Graues Paris

Graues Paris
Düstere Wolken über dem französischen Parlament

In Paris angekommen war der Himmel zuerst noch blau, dann aber hat sich das Wetter schon bald gedreht. Das Metrosystem und die Tickets habe ich mittlerweile verstanden. Das Ticket auf dem Handy ist sehr praktisch, man muss nur das Handy hinhalten und schon kann man durch. Manchmal muss man das Handy auch beim Aussteigen nochmals hinhalten, aber irgendwie nicht immer. Wenn man das Ticket auf dem Handy hat, gibt man sich einfach ganz klar als Tourist zu erkennen, denn die Pariser*innen haben alle solch eine blaue Karte, die man dann einfach kurz und lässig an den Leser hält. Offenbar funktioniert das sogar durch eine Handtasche hindurch.

Das Wetter hat etwas nachgelassen und so war der Himmel doch eher grau, was jetzt aber nicht zwingend als Kommentar auf die französische Politik gesehen werden kann.

Die Olympiade ist noch überall sichtbar. Nicht nur das Paris 2024 Logo, aber auch alle sonstigen Massnahmen, welche in der Stadt ergriffen wurden. Es gibt einige Stellen, wo Strassen zu breiten Fusswegen umfunktioniert wurden. So unter anderem eine Unterführung, welche jetzt für Velos und Fussgänger*innen ist. Aber in der Stadt gibt es schon ein riesiges Verkehrschaos, und Velofahren würde ich mir an den meisten Orten zweimal überlegen.

Die braune Seine tritt über die Ufer.

Die Seine (auch bekannt aus den Diskussionen um die Olympischen Spiele) war heute sehr dreckig und ich habe auch niemanden beim Schwimmen gesehen. An einigen Orten ist sie auch über die Ufer getreten und Wege an der Seine waren zum Teil unter Wasser.

Ich ging noch auf eine Jogging Runde entlang der Seine. Welche wunderbar war und auf welcher es zum Glück grösstenteils trocken blieb. Und Joggen an der Seine, um den Eiffelturm herum und zurück durch das Louvre ist jetzt wirklich einfach wunderschön. Einzig der Rückweg zum Hotel war schwieriger als gedacht. Ich war zwar ungefähr am richtigen Ort, aber ich kannte mich bislang nicht so gut aus. Zum Glück habe ich es dann mit der Hilfe von ein paar netten Leuten in die Metrostation geschafft. Von dort bin ich via drei Treppen, zwei Förderbänder und unzähligen Tunneln durch das unterirdische Labyrinth wieder an meinen altbekannten Ausgang gekommen.

Zum Znacht gab es etwas vom Café nebenan, was jetzt nicht gerade französische Haute Cuisine war, aber dafür sehr praktisch.

Oliver Kamer

Oliver Kamer

Unterwegs